Viiieeel Fahrerei...für nichts. Aber dazu später. Auf der Fahrt von der Desierto de Tatacoa haben wir "kurz" in Neiva in einem riesigen Kaufhaus angehalten: Lebensmittel aufgestockt und der Internetsucht gefrönt. Danach sollte es über kleinere Straßen von Ost nach West Richtung Popayan gehen, über La Plata, Inza und Totoro. Weit sind wir mal wieder nicht gekommen und sind bei einem iOverlander-Stellplatz nahe Paicol angefahren. Diesmal ein Glücksgriff. Nur ein paar Minuten von drei Wasserfällen entfernt, in denen wir erstmal den Wüstenschweiß von unseren Körpern gelöst haben. Abends hat uns dann die Tochter der Gastgeber ihre eigenen Gedichte vorgetragen. Wouter war begeistert und ich habe nach 10 Minuten völlig überfordert abgeschaltet. Darauf dann der Kommentar, ich sei ja ein sehr ruhiger Senor... Klar, wenn man no entiendo dann man no hablo! ;) Später saßen wir dann mit der ganzen Familie (2+4) zusammen und wurden über alles Mögliche ausgefragt. Danke an dieser Stelle an Wouter meinen persönlichen Dolmetscher! Heute sind wir etwas zu spät zum Parque Arqueologico de Tierradentro, der auf dem weiteren Weg nach Popayan liegt, gefahren. Angekommen sind wir nach vielen Kilometern schlechter Schotterpiste um halb drei und hätten noch 1,5 Stunden bis zum Schließen des Parkes Zeit gehabt, für den, laut Infotafel, zwei Tage empfohlen werden (50000 COP). Es lohnt sich also, sich mal im Vorfeld zu informieren oder zu planen (hier herzliche Grüße an Jana)... Da Wouter morgen in Popayan sein muss, um den Bus zu seiner Ecolodge zu bekommen, sind wir dann leider ohne Einblick in das Leben der Indigenen abgefahren. Endlich in Inza wurden wir von Kolumbianern gestoppt, die uns erklärt haben, dass die Straße nach Popayan einem Erdrutsch zum Opfer gefallen ist. Uns wurde eine Alternativstrecke über kleine Straßen empfohlen, ca. 8 Stunden und 140km.... Also frohen Mutes und dennoch leicht genervt wieder ein Stück zurück und auf die alternative Piste. Völlig frustriert habe ich die Tortur für Mensch und Maschine abgebrochen. Mit 10km/h 140km fahren macht einfach keinen Sinn. Also haben wir den Popayan-Plan gekippt und sind wieder weit zurück zur Wasserfalllodge gefahren. Im Prinzip habe ich heute 7 Stunden hinterm Steuer gesessen und bin wieder dort gelandet, wo wir heute morgen gestartet sind. Ich denke, wenn ich morgen früh wieder unterm Wasserfall schwimme, ist das alles schnell vergessen... |