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March 27th, 2020

27/3/2020

 

Tiefes Entsetzen...

In den letzten Tagen ist viel passiert. Entscheidungen und Dinge haben sich überschlagen und ein paar Tage später ist bereits alles vorbei...
Aber der Reihe nach. In Punta Arenas habe ich mich mit JD und Alice getroffen. Wir sind uns einige Tage vorher schonmal in Puerto Natales über den Weg gelaufen und wollten eigentlich ein paar Tage gemeinsam reisen. Da sich die Situation aber immer mehr zuspitzte, z.B. Ausgangssperren, immer mehr Militärpräsenz, haben wir überlegt wie es weitergehen soll. Dazu kamen Berichte aus Argentinien, wo die Overlander bereits von der Polizei abgefangen werden und in Zwangsquarantäne gesteckt werden. Und hier sagt die Polizei nicht "Bittebitte"... Die im letzten Blog angesprochenen Varianten wurden wild diskutiert und abgewogen. Den finalen Anstoß gab mein Spediteur. Auf Anfrage konnte er mir innerhalb weniger Stunden den Rücktransport des Toyotas von Punta Arenas nach Hamburg garantieren und organisieren. Dann ging alles sehr schnell. Nach Anweisungen des Spediteurs habe ich den Wagen und die nötigen Papiere und Vollmachten vorbereitet und die notwendigen Kontakte aufgenommen. Im Hintergund hat meine Familie fieberhaft nach Flügen gesucht und gebucht was verfügbar war. Da ich zwischenzeitlich immer mal am Flughafen war, war klar, dass das nicht so einfach werden würde. Alice z.B. versuchte bereits seit Tagen Flüge nach Italien zu buchen. Ohne Erfolg. Airlineschalter in Punta Arenas geschlossen, Internetseiten und Telefondienste völlig überlastet. Hatte sie einen Flug, wurde der innerhalb weniger Stunden, manchmal sogar Minuten, wieder storniert. Auch andere Reisende die ich am Flughafen traf, berichteten das Gleiche. Ein Pärchen aus Brandenburg hatten Anja und ich letzte Woche getroffen. Die saßen nach 5 Tagen immernoch am Flughafen und das nicht allein...

Nachdem für den Toyota alles vorbereitet war, hat JD mich zum Flughafen gefahren und dann ging es los... 36 Stunden von Flieger zu Flieger, von Schalter zu Schalter, von Gepäckband zu Gepäckband und von Sicherheitskontrolle zu Sicherheitskontrolle... Alles in Allem ging die ganze Rückkehr extrem schnell und ohne Probleme. Das aber auch nur, weil meine Familie im Hintergrund alle Fäden gezogen hat. Ich bin nur nach Anweisung von Flug zu Flug und schließlich in den Mietwagen. Alles war vorbereitet. Besten Dank dafür!!
Ich bin jetzt also wieder zu Hause. Mein lange und mit harter Arbeit vorbereitetes Sabbatjahr ist nach 8 Monaten beendet. Bereits nach einem Tag in der Heimat, kombiniert mit dem Stress der vergangenen Woche, habe ich das Gefühl, dass ich nie weg war. Es ist zum Kotzen...!!!
​
Was auch zum Kotzen ist, ist wie die Leute hier mit der Situation umgehen. Da kommt man nach Deutschland und wähnt sich in einem sicheren Land und dann scheint es auf der Straße niemanden zu kümmern. Bei einem langen einsamen Spaziergang gestern, war ich der Einzige mit einem Schutz vor dem Mund. Die Leute haben mich angeguckt, als wäre ich vom Mond... Im Supermarkt hatte ebenfalls keiner einen Mundschutz oder Handschuhe. Weder die VerkäuferInnen noch die Security noch die Kunden. Und wieder habe ich komische Blicke mit meinem Tuch vor dem Mund geerntet. Hier MV scheint die Ernsthaftigkeit der Lage noch nicht angekommen zu sein...
Und in Chile trägt fast jeder Maske und Handschuhe, bei Banken und Behörden wird jeweils nur eine Person in das Gebäude gelassen, der Rest wartet mit entsprechendem Abstand draußen. In Supermärkten ist das Personal geschützt und die Anzahl an Personen im Markt wird reguliert. Und die sind Europa noch zwei Wochen hinterher... Was ist mit den Deutschen los? Haben die alle keinen Verstand? Wenn einem die Lage selbst egal ist, dann sollte man doch wenigstens auf andere Rücksicht nehmen. Vielleicht wäre ich doch besser in Chile geblieben...

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