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November 10th, 2019

10/11/2019

 

Wie Georg treffend in seinem Blog schrieb...

"... es ist als ob ein riesiges Irrenhaus einen Ausflug zu einem gigantischen Autoscooter gemacht hat...". Besser lässt sich die Verkehrssituation in Lima nicht beschreiben. Das Problem ist wieder der dezentralisierte Bus- und Taxiverkehr. Zwischen den Haltestellen rasen und überholen Busse und Taxi wie Geisteskranke, um erster an der nächsten Haltestelle zu sein. An der Haltestelle wird ohne Blinker und z.T. ohne Bremslichter einfach quer nach links in die Haltebucht gezogen und das aber über drei Spuren! Genauso wird wieder auf alle drei Spuren ausgefahren. Es kommt also an jeder Haltestelle zu einem völligen Erliegen des Verkehrs begleitet von einem nicht enden wollenden Hupkonzert. Zwischen die sich an den ein- und ausscherenden Bussen vorbeizwängenden Autos und Motoräder passt manchmal nur noch eine Hand. In solchen Situationen fällt es mir wirklich schwer entspannt zu bleiben, v.a. weil man mit defensiver Fahrweise kaum einen Meter voran kommt. Also war der Plan klar: Einkaufen, Tanken und so schnell wie möglich raus aus Lima und das möglichst noch bei Tageslicht. Gesagt, getan. Auf dem Weg wurde ich von einem schwarzen Nissan Patrol angehalten, der auffällig nach offroad aussah. Sandra und Shanao aus Peru fanden meinen Laubfrosch so schön, dass sie mir nach einem kurzen Gespräch doch glatt noch eine Cap aus ihrer neuen Kollektion geschenkt haben. Was für eine nette Geste und willkommener Zufall, weil ich meine andere Assikappe irgendwo in Huaraz verloren hatte. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit hatte ich einen sicheren Stellplatz am Hotel 'Hamacas' mit Meerblick. Gözde und Alex sind noch eine Nacht in Lima geblieben, da sie eine neue Gasflasche brauchten. Wir werden uns später in Paracas wiedertreffen.
Auf den letzten 200km nach Paracas hatte ich einen Mitfahrer aus Argentinien. Ihm hatten sie inima im Bus das Portemonnaie geklaut und er versucht jetzt irgendwo Arbeit zu finden, um das Geld für die Rückkehr nach Hause zusammenzukriegen. Als Koch sollte er im touristischen Paracas gute Karten haben. Paracas ist ein schöner ruhiger Ort mit vielen jungen Touristen. Alle paar Minuten hält ein Reisebus und schüttet Backpacker aus. Die dann wie wild durch den Ort wuseln und ihre Unterkunft suchen. Nach gemeinsamen Mittag mit dem Argentinier (sorry, hab seinen Namen vergessen) bin ich weiter in das Paracas Naturreservat, eine große Halbinsel, gefahren. Viel Sand, viel Platz, viel Meer und sehr viel Wind. Am Abend sind Gözde und Alex dann auch wieder dazugekommen. Am nächsten Tag bin ich zeitig allein aufgebrochen, um die Halbinsel zu erkunden. Gözde und Alex sind zur Laguna Moron, ca. 60km im Landesinneren, gefahren. Es war ihnen zu windig und Hunde sind im Park verboten. Zum Abend bin ich dann auch zur Laguna Moron aufgebrochen, da die Stellplätze im Reservat sehr begrenzt sind und der Wind nicht locker lies. Die Laguna Moron ist eine kleine Oase inmitten von großen Dünen. Das Wasser ist herrlich warm und es sind kaum Leute da, also genau das Richtige für einen Chilltag. Zum Abend bin ich allerdings wieder nach Paracas ins Reservat, weil ich mein Drei-Tages-Ticket nicht verfliegen lassen wollte. Von hier sollte es dann in den nächsten Tagen durch die Wüste nach Ica gehen. Ja und ab jetzt braucht man nicht mehr viel sagen. Ich sitze gerade eingerahmt von Dünen mit Blick auf das Meer und schreibe diesen Text. Die vergangenen zwei Tage habe ich nichts weiter gemacht als im Stil der Rallye Paris-Dakar den Laubfrosch durch diesen riesigen Spielplatz aus Sand, Dünen, Klippen, Stränden und Meer zu 'jagen'. Das Beste daran, man ist nicht an irgendwelche Wege, die es hier sowieso kaum gibt, gebunden, sondern kann einfach querfeldein durch die Wüste cruisen. Absolut genial. Das Auto sieht allerdings aus wie Sau und Sand steckt in jeder Ritze...
Gestern kam noch eine große Kolonne Autos von General Tire vorbei. Die haben mit Kunden aus Brasilien den neuen A/T-X getestet. War schön anzusehen, wie die sich hier eine riesen Steigung mit starker Seitneigung hochgekämpft haben. Etwas später kam noch ein Touri, der da auch unbedingt hoch wollte und dabei fast sein Auto gerollt hat. Im Kopf bin ich schon die Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgegangen... Ich 'musste' zuvor diese Steigung zum Glück nur runter. Da ich die Seitneigung wegen des hohen Schwerkpunktes vermeiden wollte, bin ich den Berg in gerader Linie runter gefahren. Dem Fahrtraining in der Lausitz und Steffen S. sei Dank, war das alles unproblematisch, obwohl ich mir trotzdem fast in die Hose gemacht habe....
Gözde und Alex sind mittlerweile auch angekommen und heute geht es die letzten 60km durch die Wüste nach Ica.


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