GONE-OVERLAND.COM
  • Blog
  • Bilders
  • Troopylicious
  • Was bisher geschah...
  • Das Overlanding 1x1...
  • Gesichter
  • Blog
  • Bilders
  • Troopylicious
  • Was bisher geschah...
  • Das Overlanding 1x1...
  • Gesichter

​GONE-OVERLAND.COM




​

November 22nd, 2019

22/11/2019

 

Cusco...

Auf dem Weg nach Cusco bin ich, auf Anraten einiger anderer Reisender, die 33km zur Laguna Humantay gefahren. Es mag am Regen und am Dreck und an meinem Hunger und an meiner Müdigkeit gelegen haben, aber ich konnte mich nicht aufraffen die Wanderung zur Laguna anzutreten. Da sich hier der Startpunkt für eine der Wanderungen nach Machu Picchu befindet war der Parkplatz voll mit großen Reisebussen, die im 10-Minuten-Takt eine Touriladung nach der anderen abgesetzt haben. Die Touris starten mit Tagesgepäck und die angeheuerten Guides be- bzw. überladen Mulis, Maultiere und Esel mit dem Geraffel der Touris, der Verpflegung und großen Gasflaschen. Die armen Tiere... Irgendwie hat das schon was Obskures. Nach kurzem Mittagsschlaf bin ich angewidert wieder abgehauen, um die letzten 100km nach Cusco hinter mich zu bringen. Die Einfahrt nach Cusco lädt aus, auch wenn das große Schild willkommen heißt. Ich war kurz davor direkt wieder rauszufahren und mir den Rummel zu klemmen. Außer im Centro Historico ist Cusco nämlich genauso hässlich und vermüllt wie alle anderen peruanischen Städte. Die Straße parallel zum Flugplatz war schlimmer als alles was ich bisher in Südamerika gefahren bin, riesen Schlaglöcher und alles überflutet. Die Einheimischen sind z.T. sogar auf den Bürgersteig ausgewichen. Naja, nach viel Flucherei und einer Tour durch die engen Gassen der Altstadt (maps.me mag Innenstädte besonders gern), bin ich schließlich beim Camping Quinta Lala angekommen. Etwas ausserhalb auf einem Hügel gelegen ist es die einzige Möglichkeit in Cusco mit Kfz zu campen. Dementsprechend hat sich Quinta Lala zum Overlander-Treffpunkt entwickelt. Auf dem Gelände ist alles zu finden, von T4 bis zum Unimog oder MAN. Dazu natürlich, viel interessanter, die Menschen zum jeweiligen Fahrzeug und ihre Geschichten und Erfahrungen. Großes Thema zur Zeit ist Bolivien, weil die Meisten auf dem Weg nach Süden sind.
Die folgenden Tage lassen sich kurz zusammenfassen. Viele neue Reisende ge- und einige bekannte Reisende wiedergetroffen. Stadtführung, Stadtbummel, fotographieren, Cafés auf der Suche nach gutem Kaffee abgeklappert (Tipp: Monkey Coffee im Viertel San Blas), dutzende Angebote für günstige Massagen ausgeschlagen, Inkamuseum, das heilige Tal erkundet (für 70 Soles gibt es ein Boleto Touristico mit Zugang zu den Ausgrabungen/ Ruinen in Pisac, Moray, Ollantaytambo und Chinchero), Salzterassen in Moras, Thermalbad in Lares (fette Empfehlung für die Strecke von Ollantaytambo über Lares nach Calca!)... Wenn man früh oder sehr spät an den jeweiligen Stätten auftaucht, kann man den großen Ansturm umgehen.

Hier ein paar Funfacts über Cusco, Peru und Umgebung (alle Angaben laut Richard dem Stadtführer):

-die Flagge von Cusco hat 7 Regenbogenfarben im Gegensatz zu den 6 Regenbogenfarben der Homosexuellen-Flagge, es wird Wert darauf gelegt, das nicht zu verwechseln, man munkelt jedoch, dass Cusco eine Farbe mehr hat, weil die Leute hier supergay sind

-Cusco hatte letztes Jahr 3,5 Mio Touristen, sie rechnen dieses Jahr mit 5 Mio aufgrund der Lage in Chile, Bolivien, Venezuela und Ecuador. Ziel sind bis 2030 30 Mio Touristen. Also auf nach Cusco, bevor es den massentouristischen Bach runtergeht.

-es gibt in Cusco 2300 Touragenturen für Machu Picchu und das Heilige Tal

-der Markt in San Pedro hat 1200 Stände (Obst, Gemüse, Fleisch, Gewürze, Handwerkliches, Klamotten, Essen) und wurde von Herrn Eiffel entworfen (übrigens absolute Empfehlung: günstiges lokales Essen und alles an frischen Säften, was man sich vorstellen kann)

-fünf der letzten sechs letzten Präsidenten sitzen wegen Korruption im Knast oder haben sich vor der Festnahme das Leben genommen

-am 21.01.2020 sind Wahlen und es wird Ähnliches erwartet wie in Bolivien...

-Inka heißt soviel wie König, die Bezeichnung 'das Volk der Inka' ist falsch, das Volk heißt Quechua, es gab 15 Inkas (Könige)

-die Spanier haben alle 15 Inkatempel/ -paläste in Cusco zerstört und auf deren Grundmauern Kirchen gebaut, zum Glück wurde Machu Picchu erst später entdeckt, sonst würde da jetzt auch eine Kirche stehen

-70% der Peruaner sind katholisch, davon glauben aber 40% auch an ihre alten Götter

-in der Kirche steht einer der weltweit wenigen 'Black Jesus'

-die Christo-Blanco-Statue über der Stadt gab es von den Juden als Dankeschön für die Unterbringung während des Zweiten Weltkrieges

-die Terassen dienten zur Zucht von Pflanzen, weil jede Ebene ein eigenes Mikroklima hat

-ein Pullover aus Vicunja-Wolle kostet mindestens 4000 US$...
​
-mein Verkehrshighlight: 8 Busse fahren gleichzeitig in eine Haltestelle, man konnte meinen ein Zug wäre eingefahren

Genug Klugschiss! Draußen weht ordentlich Wind, in allen Himmelsrichtungen sind Blitze zu sehen und es donnert in der Ferne. Könnte eine interessante Nacht werden.
Cusco
Valle Sagrado de los Incas


Kommentare sind geschlossen.

    Archiv

    Juli 2020
    Juni 2020
    April 2020
    März 2020
    Februar 2020
    Januar 2020
    Dezember 2019
    November 2019
    Oktober 2019
    September 2019
    August 2019
    Juli 2019
    Juni 2019
    Mai 2019
    April 2019
    März 2019
    Januar 2019
    November 2018
    Oktober 2018
    April 2018

Von Erstellen Sie mithilfe anpassbarer Vorlagen Ihre eigene, einzigartige Webseite.